Ökumenische Gedanken zum Reformationsjubiläum

 

Im Jahr 2017 begeht die evangelisch-lutherische Christenheit ihr „Reformationsjubiläum“, die 500. Wiederkehr des Tages, an dem der Augustinermönch Martin Luther (1483-1546) am Portal der Wittenberger Schlosskirche seine 95 Thesen gegen den Ablasshandel angeheftet hatte. Es hat zur Vorbereitung und Einstimmung eine zehnjährige „Luther-Dekade“ mit verschiedenen Themenschwerpunkten gegeben, die zurückgetretene populäre Bischöfin Margot Käßmann wurde dabei zur „Luther-Botschafterin“ ernannt. Das Jubiläumsjahr 2017 soll ein ökumenisches „Christusfest“ sein, am 11. März 2017 wird es in der Michaeliskirche in Hildesheim einen gemeinsamen Buß- und Versöhnungsgottesdienst geben, der Reformationstag am 31. Oktober 2017 ist dann ein allgemeiner staatlicher Feiertag. Dazu wurde am 16. September 2016 unter dem Titel „Erinnerung heilen – Jesus Christus bezeugen“ ein ausführliches „gemeinsames Wort zum Jahr 2017“ von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) veröffentlicht. Das gewiss nötige „healing of memories“ entbindet jedoch nicht von der Pflicht zur Wahrheitssuche, ohne die jede Ökumene in die Leere geht. 

Die Historizität des zum populistischen Mythos gewordenen Thesenanschlages ist nach Forschungen des katholischen Kirchengeschichtlers Erwin Iserloh (1913-1996) zwar umstritten, die Authentizität der Thesen selbst aber davon unberührt, Luther hat sie ordnungsgemäß dem zuständigen Mainzer Bischof Kardinal Albrecht von Brandenburg zur Prüfung zugesandt. Es war eine durchaus prophetische Kritik von Missbräuchen in Ablasshandel und Ablasspredigt, die eine billige Käuflichkeit der Gnade insinuierten, nicht eine grundsätzliche Kritik des Ablasses oder des Papstes. Luthers 71. Ablassthese lautet gar: „Wer gegen die Wahrheit der apostolischen Ablässe redet, sei verdammt und verflucht.“ Ein Ablass ist ein Nachlass noch verbliebener zeitlicher Sündenfolgen nach einer Buße und Vergebung, nicht selbst die Vergebung einer Schuld oder Sünde[1]. Er nimmt ausdrücklich Bezug auf die Solidarität und Hilfe der Gemeinschaft der Heiligen in der Kirche. Ökumenische Gespräche, Forschungen und offizielle Papiere der letzten Jahrzehnte, wie sie etwa die sechzehn Bände der Reihe „Dialog der Kirchen“ dokumentieren, haben ergeben, dass hier kontroverstheologisch kein Grunddissens in der Lehre bestehen bleiben muss. Die Augsburger „Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre“ (1999) hat sogar zu einem ökumenischen Konsens zwischen katholischer Kirche und lutherischem Weltbund geführt, auch wenn er von bedeutenden Theologen beider Seiten (Eberhard Jüngel, Leo Scheffczyk) bestritten wurde. Die Grunddifferenz zwischen lutherischer und römisch-katholischer Glaubenslehre/Theologie liegt aber wohl in anderen Punkten als in der Frage der Rechtfertigung. Leider hat der theologisch präzise, aber ökumenisch etwas unsensible Grundlagentext des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) „Rechtfertigung und Freiheit. 500 Jahre Reformation 2017“ (Gütersloh 2014) hier jüngst alte Fronten neu aufgebaut[2]

 

Spaltung ist nicht Hauptproblem der Kirchen

Es bleiben trotz aller bemühten Ökumene und Annäherung theologische und mentale Differenzen, die auch ein Einheitspopulismus (wie ihn 2012 einige prominente deutsche Politiker auf den Weg bringen wollten mit einem Forderungspapier „Ökumene jetzt!“) nicht ausblenden kann. Erwartungen der „Basis“ können nicht Wahrheitskriterium für die Einheit und die Rezeption einer göttlichen Offenbarungswahrheit sein. Es gibt zudem aktuell größere Herausforderungen als die Überwindung der schmerzlichen Kirchenspaltung. Beide großen Kirchen in Deutschland ringen mit Mitgliederverlusten, zurückgehenden Gottesdienstbesuchern und Pfarrermangel. Beide stehen – zum Teil aus unterschiedlichen Gründen – vor dem Reformationsjubiläum in großen Glaubwürdigkeitskrisen, die sich nicht zuletzt aus ihrer staatskirchenrechtlichen Lage und der dadurch bedingten finanziellen Ausstattung ergeben. Schlimmer als die allgemeine Säkularisierung und multikulturelle Pluralisierung der Gesellschaft ist für beide großen Kirchen die Versuchung zur Selbstsäkularisierung und zeitgeistlichen Anpassung. Während früher die katholische Kirche aufgrund ihrer Verbindung mit Rom hier noch einen Kontrapunkt bieten konnte, nicht zuletzt durch das hochintellektuelle Beobachten und Wirken des früheren Glaubenspräfekten Kardinal Joseph Ratzinger, von 2005 bis 2013 Papst Benedikt XVI., ist sie nun unter einem eher pastoral-liberalen Papst gegenüber dem Anpassungs- und Mediendruck kaum noch gewappnet. Die kirchliche Trauung homosexueller Paare in einigen evangelischen Landeskirchen ist aber auch unter Papst Franziskus undenkbar und ökumenisch (neben Differenzen in anderen lebensethischen Fragen) zunehmend eine Belastung des Miteinanders.

Evangelische Kirchen, die seit Luther schon im Bund mit und in Abhängigkeit von außerkirchlichen Machtpositionen waren (Kurfürst, Kaiser, „Führer“), sind heute noch mehr als die schwächelnden Katholiken den Mainstreams der Medien und der Meinungsdiktatur einer „political correctness“ ausgeliefert. All diese Prozesse haben Sozialwissenschaftler und Theologen schon oft und breit behandelt, ohne dadurch die Entwicklungen zur Auflösung und Banalisierung der Glaubensbotschaft bremsen oder umwenden zu können. In orthodoxen, anglikanischen oder freikirchlichen Gemeinschaften, die vom deutschen Staatskirchensystem frei sind, sieht die Lage allerdings meist anders aus, ist größere zeitkritische Wachsamkeit spürbar.  

 

Die Luther-Kritik Kierkegaards

Die drohende Verweltlichung des Glaubens durch die von Luther angestoßene Reformation hat schon im 19. Jahrhundert niemand so sehr ins Wort gebracht wie der geniale dänische Religionsphilosoph Sören Kierkegaard (1813-1855). In der aufgewühlten Zeit nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil veröffentlichte Hans Urs von Balthasar in seinem Johannes-Verlag unter dem bezeichnenden Titel „Kierkegaard nachkonziliar“ (Einsiedeln 1967)[3] eine vom Jesuiten Heinrich Roos zusammengestellte und im Anschluss an Theodor Haecker übersetzte Sammlung seiner Tagebuchtexte. Dieses immer noch lieferbare Büchlein hat es in sich und sollte beim Luther-Gedenken unbedingt beachtet werden. Kierkegaard nimmt auf sich und seine Leser keine Rücksicht. Hören wir ihm ein wenig zu:

„Je mehr ich über Luther nachdenke, desto deutlicher scheint es mir, dass Luther auch diesem Fehler verfällt das Patientsein mit dem Arztsein zu verwechseln. Er ist ein für die Christenheit äußerst wichtiger Patient, aber er ist nicht der Arzt; er hat die Leidenschaft des Patienten, sein Leiden auszudrücken und zu beschreiben, nach welcher Linderung er Verlangen fühlt. Aber ihm es fehlt die Übersicht des Arztes. Und um das Christentum zu reformieren, dazu gehört doch wohl zu allererst Übersicht über das Christentum im Ganzen“ (55).

„Der Schluss der Predigt Luthers über 1 Kor 13, wo er darlegt, dass der Glaube höher sei als die Liebe, ist sophistisch. Überhaupt will Luther die Liebe immer bloß als Liebe zum Nächsten erklären, recht als ob es nicht auch Pflicht wäre, Gott zu lieben. Eigentlich hat Luther an die Stelle der Liebe zu Gott den Glauben gesetzt und die Liebe dann als Liebe zum Nächsten bezeichnet“ (68f).

„Oft fällt mir, wenn ich auf Luther blicke, ein, dass eine große Misslichkeit mit ihm ist: ein Reformator, der das Joch abschütteln will – ist eine bedenkliche Sache. Just daran lag es auch, dass er auf der Stelle politisch missbraucht wurde; denn er hat selber ein confinium zur Politik, wie es auch der Fall ist mit seiner ganzen Position: nicht die ‚Masse‘ anzugreifen, sondern einen einzelnen Hochstehenden“ (62f).

„Luther ist genau der Gegensatz zum ‚Apostel‘. ‚Der Apostel‘ drückt Christentum in Gottes Interesse aus, kommt mit Autorität von Gott und in dessen Interesse. Luther drückt Christentum im Interesse des Menschen aus, ist eigentlich Reaktion des Menschlichen gegen das Christliche in Gottes Interesse. Darum auch Luthers Formel: Ich kann nicht anders, welche ganz und gar nicht die eines Apostels ist“ (76).

„Zurück zu dem Kloster, aus welchem Luther – das bleibt schon die Wahrheit – ausbrach, muss die Sache wieder gebracht werden. Der Fehler im Mittelalter war nicht das Kloster und die Aszese, sondern der Fehler war, dass die Weltlichkeit im Grunde dadurch gesiegt hatte, dass der Mönch sich hervortat als außerordentlicher Christ. Nein, erst Aszet, das heißt Gymnastik, und dann Wahrheitszeuge, das heißt ganz simpel ein Christ – und gute Nacht ihr Millionen und Trillionen und Quadrillionen …“ (78f).

„Die Wendung, die Luther der Sache gab: das Christentum muss in erster Linie beruhigen, ist doch wohl eigentlich die Sprache der Revolte, wenngleich ausgedrückt in der Sprache der größtmöglichen Unterwerfung. Die christliche Forderung treibt das Menschliche an die äußerste Grenze, dann reagiert das bloß Menschliche: Wir können nicht, das ist eitel Todesangst – das Christentum muss in erster Linie beruhigen. Aber in solcher Rede wird eigentlich dem Unbedingten eine Rücksicht zugemutet. Denn sobald das Unbedingte eine Rücksicht erhält, oder sobald man annimmt, dass sich etwas vor das Unbedingte stellen kann, so dass es darauf Rücksicht nehmen muss, ist es nicht mehr das Unbedingte. Dem Lutherschen liegt doch eigentlich zugrunde, dass das Entscheidende für das Christentum ist, ob die Menschen sich dabei wohl fühlen oder nicht; aber dann ist das Unbedingte, Gott, doch nur eine relative Majestät. Das Programm für die Rebellion ist im Lutherschen entworfen“ (108f).

Schließlich empfiehlt Kierkegaard, der seine eigene Verlobung spektakulär auflöste, sogar direkt das zölibatär-ehelose Leben: „Die Christenheit bräuchte wirklich aufs dringendste wieder eine unverheiratete Person, um das Christentum neu aufzugreifen. Nicht als wäre da etwas einzuwenden gegen die Ehe, aber sie hat doch allzu sehr das Übergewicht erhalten. Es ist schließlich zum wahren und höchsten Ernst geworden: sich zu verheiraten. Aber so ist es christlich nicht. Du hast die Erlaubnis dazu, das Christentum segnet es; aber niemals vergisst es den Platz für die entscheidenderen Existenzen. Sonst müsste man ja konsequent gegen Paulus den Einwand erheben, dass er nicht verheiratet war“ (83f).

„Das Mittelalter ging irre und glaubte, es sei ein Sakrileg, wenn ein Pfarrer sich verheiratete. Da kam Luther – und verheiratete sich. Nun ist es so weit gekommen, dass es für ein Verbrechen angesehen wird, wenn ein Pfarrer sich nicht verheiratet. [...] Also im Mittelalter entsprach Ledigsein der Heiligkeit (dies im Begriff, abgesehen davon, ob etwa ein Liederlicher darunter war), nun liegt darauf der Verdacht, ein liederlicher Mensch zu sein, vor dem Frauen und Töchter nicht sicher sein könnten. In Wahrheit, die Welt ist fortgeschritten in Geistigkeit. Im Mittelalter hatte man am meisten Vertrauen zu dem Unverheirateten, man meinte, in seinem ledigen Stand eine Gewähr zu haben – das ist der Syllogismus des Geistes. Heute hat man am meisten Vertrauen zu dem Verheirateten, man meint darin, dass er verheiratet sei, eine Gewähr zu haben, dass er eines Mannes Weib und Töchter nicht verführt – das ist des Syllogismus des Fleisches“ (84f).

Da mag man schmunzeln, aber Kierkegaard ist unerbittlich. Seinen eigentlichen Kampf mit der verweltlichten dänischen Staatskirche und ihren Bischöfen, denen er das Prädikat „Wahrheitszeuge“ öffentlich absprach, führte er dann in den „Augenblicksschriften“ seines letzten Lebensjahres. Dort findet sich das Zitat: „O Luther, Du hattest 95 Thesen: Entsetzlich! Und doch im tieferen Verstand: Je mehr Thesen, desto weniger entsetzlich. Die Sache ist viel entsetzlicher. Es gibt nur eine These: Das Christentum des neuen Testamentes ist gar nicht da. Hier gibt es nichts zu reformieren“[4]. Das ist extrem, aber ist es ganz falsch? Sicher lassen sich dem großen Dänen einige Einseitigkeiten nachweisen. Aber seine unbequemen Einsprüche bleiben hörenswert, so lange Kirche in dieser Welt besteht und sich dem radikalen Anspruch des unverfälschten Evangeliums stellen muss.

 

Luthers reformatorische „sola“-Thesen

Die eigentlichen Thesen lutherisch-protestantischer Glaubensdoktrin sind nicht die berühmten Ablassthesen, sondern seine vierfachen „sola“-Prinzipien, die sich mit ihrem ausschließenden „Entweder-oder“ gegen die katholische Lehre der polaren Gegensätze des „et-et“ (sowohl, als auch) richten. Nur dieses „sola/allein“ sichert nach Luther dem Gläubigen seine vollkommene Rechtfertigung vor Gott frei von menschlichen Abhängigkeiten.

„Sola scriptura“ – allein die Schrift – richtet sich gegen das katholische Traditionsprinzip auch mündlich überlieferter Offenbarungswahrheit. „Sola fide“ – allein der Glaube – bindet die Rechtfertigung des Einzelnen an den reinen Glaubensakt. Religiöse oder caritative Werke, die der Mensch in Freiheit ausübt, können als solche nie rechtfertigen. „Solus Christus“ – allein Christus – macht das Rechtfertigungsgeschehen unabhängig von kirchlichen Vermittlungen wie die Fürsprache von Heiligen. „Sola gratia“ – allein die Gnade – stellt die göttliche Freiheit über die menschliche und will einen „Pelagianismus“ ausschließen, durch den der Mensch mit seinem freien Willen selbst sein Heil wirken kann.

Katholiken können den Wahrheitsgehalt dieser „sola“-Thesen durchaus sehen, aber in ihnen nie das letzte Wort erkennen. Ein „allein die Schrift“-Christentum neigt zu biblischem Fundamentalismus und zu Ungeschichtlichkeit. Ein „allein der Glaube“-Christentum verdrängt den Anspruch der Vernunft, neigt zu Immunisierungen und Unreife. Ein „allein Christus“ ist zwar theologisch korrekt, übersieht aber die Gemeinschaftsstruktur sowohl der konkret-geschichtlichen Offenbarung, als auch ihrer kirchlichen Aufnahme und Weitergabe. Ein „allein die Gnade“, wie es neben Luther auch ein Augustinus und Georges Bernanos[5] lehrten, steht in Gefahr, die Rolle der menschlichen Freiheit und der Beteiligung der Natur („gratia supponit et elevit naturam“ – Gnade setzt die Natur voraus und erhebt sie) zu ignorieren. 

Das katholische „und“, bzw. „sowohl - als auch“, stellt sich mehr als die protestantische sola-Enge der Polarität der Wirklichkeit und dem dialogischen Ansatz der Offenbarung[6]. Es ist organischer, ausgeglichener und näher am Menschen in seiner Vielschichtigkeit. Schrift und Tradition ergänzen und bestätigen sich gegenseitig, Glaube wird in Werken der Liebe wirksam (Gal 5, 6), Christus ist verherrlicht in seinen Heiligen (Joh 17, 22), die Gnade befreit die Freiheit, ersetzt sie nicht, sie darf nicht billig sein, sondern ist teuer. Sehr „katholisch“ sind daher auch die berühmten Eingangsworte von Dietrich Bonhoeffers Buch „Nachfolge“:

„Billige Gnade ist der Todfeind unserer Kirche. Unser Kampf heute geht um die teure Gnade. […] Billige Gnade heißt Gnade als Lehre, als Prinzip, als System; heißt Sündenvergebung als allgemeine Wahrheit, heißt Liebe Gottes als christliche Gottesidee. Wer sie bejaht, der hat schon Vergebung seiner Sünden. Die Kirche dieser Gnadenlehre ist durch sie schon der Gnade teilhaftig. In dieser Kirche findet die Welt billige Bedeckung ihrer Sünden, die sie nicht bereut und von denen frei zu werden sie erst recht nicht wünscht. Billige Gnade ist darum Leugnung des lebendigen Wortes Gottes, Leugnung der Menschwerdung des Wortes Gottes. Billige Gnade heißt Rechtfertigung der Sünde und nicht des Sünders.“[7]

In der Erklärung „Dominus Jesus“ über „die Einzigkeit und die Heilsuniversalität Jesu Christi und der Kirche“ hat die römische Glaubenskongregation im Heiligen Jahr 2000 dann ihr eigenes „solus Christus“ gesprochen und mit einem „sola ecclesia catholica“ verbunden[8]. Während das erste Bekenntnis in einer Zeit von pluralistischen Religionstheologien fast eine Übernahme von Luthers Prinzip darstellt, hat das zweite, zumal nach einer Wiederholung 2007, auf protestantischer Seite und bei Ökumenikern zu Irritationen geführt. Dabei ging es aber nicht um ein „extra ecclesiam nulla salus“ (außerhalb der Kirche ist kein Heil), sondern um die Identität („subsistit“) der einen Kirche Christi mit der katholischen Kirche. Schon der große reformierte Theologe Karl Barth hat gemeint, dass es nur eine wahre Kirche geben kann, zu der hin viele kirchliche Gemeinschaften und Gruppierungen unterwegs sind. Sicher ist dieser Anspruch manchmal auch ein Paradox und ein Ärgernis. Aber das gilt analog – hier wäre neben Paulus noch einmal Kierkegaard Zeuge – für die Frohbotschaft von Kreuz und Auferstehung im Ganzen. 

 

Vier ökumenische Thesen zum Reformationsjubiläum

Versuchen wir nun nach der kritischen Sicht auf Luthers Ablass- und „sola“-Thesen, selbst die theologische und gesellschaftliche Herausforderung des Reformationsjubiläums in einige Thesen zu fassen und im Blick auf die aktuelle Lage des Glaubens zu erläutern:

1.    Martin Luther ist trotz all seiner Grenzen und Fehler für beide deutschen Kirchen ein Zeuge der Wahrheit des Evangeliums

Was kann daher Martin Luther, über den inzwischen ausführliche neuere Biografien von Volker Leppin (Darmstadt ²2010), Heinz Schilling (München 2012) und Willi Winkler (Berlin 2016) vorliegen, heute im 21. Jahrhundert evangelischen und katholischen Christen noch sagen oder gar „lehren“?[9] Das paulinische Freiheitsverständnis wurde von ihm neu erweckt und gegen Missbräuche des Ablasswesens angeführt. Er begann nicht als Protestant, der eine neue Kirche gründen, sondern als im Gewissen angefochtener Katholik, der die eine Kirche reformieren wollte. Was Papst Benedikt XVI. für sein Jesus-Buch erbat, mag auch für den umstrittenen Reformator Martin Luther gelten: jener Vorschuss an Sympathie, ohne den es kein Verstehen gibt. Der bayerische Papst selbst hat dem entsprochen und Luther bei seinem Besuch im Erfurter Augustinerkloster im September 2011 als großen Gottsucher gewürdigt.

Luthers schwieriger und von Ängsten gezeichneter Charakter wurde mehrfach beschrieben[10], der Antisemitismus seiner Judenschriften, auch Äußerungen über „Türken“ und zum Bauernkrieg, sind inakzeptabel und haben zumal in Deutschland verheerende Auswirkungen gehabt[11]. Der lutherische Gegensatz von Gesetz und Evangelium hat zu einem Ressentiment gegen jede gesetzliche Vorgabe geführt und einen „Antinomismus“ hoffähig gemacht, der im schlimmsten Fall zusammen mit seinem kaum zitierbaren Judenhass[12] den Massenmord des Holocaust erst ermöglicht hat. Sein irrational-unaufgeklärter Teufelsglaube konnte wahnhafte Züge annehmen und hat sich auch gegen den römischen Papst als „Antichrist“ gewandt. Aber es bleibt trotz dieser verbalen Extreme die Wortgewalt seines Auftretens im Namen paulinischer Freiheit des Evangeliums, des Aufrufs zu Christus, Wort, Glaube und Gnade „allein“. Seine Predigten und Schriften haben bis heute eine große Trost- und Erbauungskraft für viele. Der katholische Schriftsteller Paul Claudel lässt in seinem Weltdrama „Der seidene Schuh“ den hl.  Bonifatius sagen: „Von keinem Heiligen steht geschrieben, dass er notwendig war, aber Luther musste sein“ (3. Tag, erste Szene). Sein Symbol und Wappen, die „Luther-Rose“ mit Herz und Kreuz, wurde gegensätzlich bei Goethe und Hegel aufgegriffen – wie es der Heidegger-Schüler Karl Löwith 1941 in seinem zuerst in New York erschienenen Klassiker „Von Hegel zu Nietzsche“ tiefsinnig schildert. Bei aller Zerrissenheit steht Martin Luther für eine zuversichtliche Haltung zum Leben und zu Gott: „Ihr habt einen gnädigen Gott, der will euch nicht würgen. Ein Christ soll und muss ein fröhlicher Mensch sein“ (Tischreden). 

Luther hat sicher zunächst einmal das „Ich“ im Glauben gestärkt und den einzelnen Christen an seine Heilsverantwortung erinnert. Diese ist weder käuflich noch delegierbar, aber eingebunden in die Gemeinschaft und Solidarität aller Getauften, der „communio sanctorum“. Unbestritten ist Luthers historischer Beitrag zur Wertschätzung der von ihm ins Deutsche übertragenen Heiligen Schrift.

 

2.    Die „Reformation“ als kirchengeschichtliches, deutsches und europäisches Ereignis hat notwendig zu einer breiten „Gegenreformation“ geführt.

Das kirchengeschichtliche Ereignis der Reformation[13], zu der nach und neben Luther vor allem die Schweizer Huldrych Zwingli und Jean Calvin beigetragen haben, hat die Neuzeit eingeleitet und kann nicht isoliert betrachtet werden. Die katholische Kirche hat nach einigen gescheiterten Religionsgesprächen (Johannes Eck sei besonders erwähnt[14]) im Reform-Konzil von Trient (1545-1563) sich neu konstituiert und der lutherischen Herausforderung lehramtlich gestellt. Durch den von Ignatius von Loyola und seinen Gefährten gegründeten Jesuitenorden und heilige Bischofsgestalten wie Karl Kardinal Borromäus bildete sich eine „Gegenreformation“ aus, die den Katholizismus neu attraktiv machte und auch in deutschen Landen Gebiete zurückgewinnen konnte. Heilige wie Philipp Neri, Teresa von Avila, Petrus Canisius und Fidelis von Sigmaringen prägten das Gesicht der Kirche mehr als bloße Amtsträger. Das jesuitische „omnia ad majorem Dei gloriam“ (alles zur größeren Ehre Gottes) wurde den lutherischen Leitworten entgegen gehalten. Beim Reformationsjubiläum sollte daher überkonfessionell auch an die unbestrittenen Verdienste der katholischen Gegenreformation gedacht werden. Vieles aus dieser großen Strömung ist von evangelischen Protestanten und modernen Katholiken bisher durch Vorurteile verstellt und unrezipiert. Die Wort-Gottes-Theologie Luthers und die ignatianischen Exerzitien können aber unabhängig von kurzlebigen Modeströmungen, denen die Kirchen immer wieder ausgeliefert sind, einander befruchten und inspirieren.

 

3.    Die Rechtfertigung des einzelnen Christen und der Gemeinschaft der Kirche vor Gott geschieht einerseits in Glaube, Gebet und Liturgie, andererseits in selbstlosen Werken der Liebe und Barmherzigkeit.  

Rechtfertigung ist nicht nur Folge des subjektiven Glaubens, sondern Standhalten im objektiven Blick Gottes, den Sehenden sehend (Augustins „videntem videre“). Korrekte politische, soziale oder ökologische Gesinnungen allein rechtfertigen nicht, sondern entfremden in ihrer Rechthaberei eher „pharisäisch“ vom Kern des Evangeliums, da sie in Gefahr stehen, einem gesellschaftlichen oder medialen Mainstream sich anzupassen.

Dazu ist konfessionsübergreifend die dritte These der von Karl Barth und Hans Asmussen entworfenen „Barmer Theologischen Erklärung“ vom 31. Mai 1934 wieder zu bedenken: „Die christliche Kirche ist die Gemeinde […], in der Jesus Christus in Wort und Sakrament durch den Heiligen Geist als der Herr gegenwärtig handelt. Sie hat mit ihrem Glauben wie mit ihrem Gehorsam, mit ihrer Botschaft wie mit ihrer Ordnung mitten in der Welt der Sünde als die Kirche der begnadigten Sünder zu bezeugen, dass sie allein sein Eigentum ist, allein von seinem Trost und von seiner Weisung in Erwartung seiner Erscheinung lebt und leben möchte. Wir verwerfen die falsche Lehre, als dürfe die Kirche die Gestalt ihrer Botschaft und ihrer Ordnung ihrem Belieben oder dem Wechsel der jeweils herrschenden weltanschaulichen und politischen Überzeugungen überlassen.“[15]

Auch heute sind sowohl Vertreter der katholischen Kirche, als auch Repräsentanten der evangelischen Kirchen diesbezüglich gefährdet. Die Aussage eines Kardinals, dass islamische Minarette und Kirchtürme als religiöse Zeichen gleiche Bedeutung in einem christlich geprägten Land haben, ist – unbeschadet des selbstverständlich vorhandenen Rechtes auf positive und negative Religionsfreiheit – ein beunruhigendes Krisenzeichen für ein naiv-kontraproduktives Islam-Appeasement. Kirche(n) mit ihrem öffentlichen Zeugnis des Glaubens und ein demokratischer Rechtsstaat sind aufeinander verwiesen, aber voneinander unabhängig und frei[16]. Die immer häufigere Verbannung des Kreuzes aus öffentlichen Räumen ist letztlich eine laizistische Verabschiedung christlicher Kulturwurzeln. Paradoxerweise werden gleichzeitig Symbole islamischen Glaubens zunehmend gefördert und zugelassen. Abwegig ist die Forderung nicht nur evangelischer Kirchenführer nach der Einführung eines flächendeckenden islamischen Religionsunterrichts an staatlichen Schulen. Hier sollten wache Kultusministerien für vernünftige und realisierbare Alternativen sorgen. „Entweltlichung“, wie sie Benedikt XVI. 2011 in seiner Freiburger Rede überraschend einer finanziell wohlstrukturierten Ortskirche deutlich ins Stammbuch schrieb[17], ist eine Forderung des Evangeliums und Bedingung für eine glaubwürdige Präsenz der Kirche im öffentlichen Leben. Mit seiner noch zu wenig beachteten Enzyklika „Caritas in veritate“ (2009) hat Benedikt XVI. nicht nur seiner Kirche dazu eine am Evangelium orientierte zeitübergreifende Weisung für die Entwicklung der Menschheitsfamilie erteilt. Papst Franziskus hat in seinem Schreiben „Laudato si“ (2015) diese kirchliche Soziallehre ergänzt und mit einem „Jahr der Barmherzigkeit“ eigene Akzente gesetzt.

4.    Die äußere Einheit der Christen ist ein immerwährender Auftrag des Herrn an die Christenheit, kann aber nur in Wahrheit und Wahrhaftigkeit aus dem inneren und radikalen Kern der Botschaft an ihr Ziel kommen.

Das Reformationsjubiläum 2017 feiert nicht eine Kirchenspaltung oder bloße Ablassthesen. Neuere Erkenntnisse zu Martin Luther und zu vielen protestantischen Fehlleistungen in Berufung auf ihn verbieten jeden Triumphalismus des Gedenkens. Tiefpunkt waren und bleiben Luthers antijüdische Schriften und die schmähliche Anpassung der „Deutschen Christen“ in der Hitlerzeit. Auch deutsche katholische Professoren sind dem damaligen Zeitgeist erlegen[18]. In der Verfolgung durch diktatorische Regime haben viele evangelische und katholische Christen jedoch zueinander gefunden, wurden sogar – wie die Lübecker Märtyrer vom 10. November 1943 – gemeinsam hingerichtet. Wahre Ökumene bedarf der theologisch-intellektuellen Redlichkeit und der menschlichen Wahrhaftigkeit. Erneuerung und Reform der Kirche als „ecclesia semper reformanda“ geschieht aus dem Ringen um den inneren Kern der christlichen Botschaft. Nach dem ehemaligen Ökumene-Kardinal Walter Kasper empfiehlt sich statt spektakulärer Schritte eine „rezeptive, voneinander lernende Ökumene“[19]. „Einheit und Versöhnung geschehen nicht nur im Kopf, sondern zuerst im Herzen, in der persönlichen Frömmigkeit, im Leben des Alltags und in der menschlichen Begegnung.“[20] In dieser Art können Katholiken und Protestanten dem Reformationsjubiläum gelassen, fromm, ökumenisch und realistisch entgegengehen. Die Wachsamkeit für die wirklichen „Zeichen der Zeit“ soll dabei ständig begleiten. Entschiedene Christen, gleich welcher Konfession, hören auf das Wort Gottes und den wirklichen Geist einer Zeit, nicht aber auf einen einlullenden Zeitgeist, der in die Irre führt.

 

Dr. theol. Stefan Hartmann wirkt nach langjähriger Tätigkeit in der Kranken-, Universitäts- und Pfarrseelsorge als freier Schriftsteller, Publizist, Redner und Dozent in Bamberg.

 

 



[1] Vgl. Katechismus der Katholischen Kirche (1997), Nr. 1471-1479.

[2] Differenzierter argumentiert Eberhard Jüngel, Das Evangelium von der Rechtfertigung des Gottlosen als Zentrum des christlichen Glaubens. Eine theologische Studie in ökumenischer Absicht. 2., verbesserte Auflage, Tübingen 1999.

[3] Der Klappentext des Verlegers lautet: „Die Kirche wird hinter das Konzil nicht zurückgehen. Sie kann nur noch nach vorn ihr eigenes tiefstes Wesen neu suchen. In der großen Entblößung von allen äußeren Formen, in der unabdingbaren Frage nach ihrem Kern begegnet sie einem Unerbittlichen, der jetzt – wenn je – seine Stunde erhält. Dialektische Theologie und Existenzialismus haben ihn verkannt und verzerrt. Hier lauschen wir seinem innersten Anliegen. Es ist brennend aktuell.“ Parallel veröffentlichte Balthasar 1967 seine viel beachte (u.a.) Rahner-kritische Schrift „Cordula oder der Ernstfall“ und „Wer ist ein Christ?“.

[4] Sören Kierkegaard, Der Augenblick. Aufsätze und Schriften des letzten Streits (GTB 627), Gütersloh 1985, 42. Ganz anders Friedrich Nietzsche, der in seiner Spätschrift „Der Antichrist“ Luthers „Bauernaufstand des Geistes“ paradox gegen die angeblich lebensfrohe Kultur der Renaissance-Päpste stellt.

[5] Georges Bernanos, Tagebuch eines Landpfarrers. Neu übersetzt und kommentiert von Veit Neumann (Schriften der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Pölten Bd. 10), Regensburg 2015, 290. 

[6] Dazu erhellend das wichtige Buch von Leo Scheffczyk, Katholische Glaubenswelt: Wahrheit und Gestalt. Mit einem Interview mit Papst Benedikt XVI., Paderborn 2008, 37ff („das katholische ‚und‘ als Denkansatz“). 

[7] Dietrich Bonhoeffer, Nachfolge. Mit einem Nachwort von Eberhard Bethge, 14. Auflage München 1983, 13.

[8] Vgl. Gerhard Ludwig Müller (Hg.), Die Heilsuniversalität Christi und der Kirche. Originaltexte und Studien der römischen Glaubenskongregation zur Erklärung „Dominus Jesus“, Würzburg 2003.

[9] Zu seiner Theologie vgl. die unterschiedlichen Arbeiten von Theobald Beer, Der fröhliche Wechsel und Streit. Grundzüge der Theologie Martin Luthers, Einsiedeln ²1980; Oswald Bayer, Martin Luthers Theologie. Eine Vergegenwärtigung, Tübingen ³2007; Hans-Martin Barth, Die Theologie Martin Luthers. Eine kritische Würdigung, Gütersloh 2009. Otto Hermann Pesch, Katholische Dogmatik aus ökumenischer Erfahrung, Ostfildern 2008, versucht, die theologischen Einsichten Luthers in eine katholische Dogmatik zu integrieren. Seine Gegenüberstellung von Luther und Thomas von Aquin – Peschs Lebensthema - ist dabei interessant, vermag aber nicht restlos zu überzeugen. Hinweisen darf ich auf meine Veröffentlichung Stefan Hartmann, Essays zu Martin Luther – Rezensionen, Berlin/Bamberg 2016, die Luther auch im Licht der Worte und Lehren Benedikts XVI. zu sehen versucht.

[10] Etwa von Alois Mock, Abschied von Luther. Psychologische und theologische Reflexionen zum Lutherjahr, Köln 1985, und Hans-Joachim Neumann, Luthers Leiden. Die Krankheitsgeschichte des Reformators. Mit einem Vorwort von Margot Käßmann, Berlin 1995 (²2016).

[11] Vgl. Thomas Kaufmann, Luthers Juden, Stuttgart 2014. Sehr informativ ist der Wikipedia-Artikel „Martin Luther und die Juden“. Zur Nachwirkung vgl. auch Sibylle Biermann-Rau, An Luthers Geburtstag brannten die Synagogen. Eine Anfrage, Stuttgart 2012.

[12] Vgl. Stefan Hartmann, Antisemitismus als Antinomismus, erstmals in: „Die Neue Ordnung“ 49 (5/1995), 392-395, nun überarbeitet und aktualisiert unter dem Titel „Luthers Folgen?“, in: Ders., Essays zu Martin Luther – Rezensionen, Berlin/Bamberg 2016, 30-44. Vgl. zur nationalen Nachwirkung Johann Baptist Müller (Hg.), Luther und die Deutschen. Texte zur Geschichte und Wirkung, Stuttgart (Reclam UB 7916) 1996; Jakob Knab, Die Reformation, das Staatsbild und die Folgen. Wie Martin Luther, Friedrich Schleiermacher und Adolf von Harnack für die Nationalisierung des Religiösen die Grundlagen schufen, in: „Die Tagespost“ vom 16. April 2016. 9.

[13] Dazu die umfassende Darstellung von Thomas Kaufmann, Geschichte der Reformation, Frankfurt a.M. 2009.

[14] Max Ziegelbauer, Johannes Eck. Mann der Kirche im Zeitalter der Glaubensspaltung, St. Ottilien 1987.

[15] Eberhard Busch, Die Barmer Thesen 1934-2004, Göttingen 2004, 50.

[16] Dazu das Standardwerk von Martin Rhonheimer, Christentum und säkularer Staat. Geschichte – Gegenwart – Zukunft. Mit einem Vorwort von Ernst-Wolfgang Böckenförde, Freiburg i.Br. 2012.

[17] Vgl. Jürgen Erbacher (Hg.), Entweltlichung der Kirche? Die Freiburger Rede des Papstes, Freiburg i. Br. 2012; Kurt Kardinal Koch, Entweltlichung – und andere Versuche, das Christliche zu retten, Augsburg 2012; Paul Josef Cordes / Manfred Lütz, Benedikts Vermächtnis und Franziskus‘ Auftrag. Entweltlichung – eine Streitschrift, Freiburg i. Br. 2013. 

[18] Vgl. Lucia Scherzberg, Kirchenreform mit Hilfe des Nationalsozialismus. Karl Adam als kontextueller Theologe, Darmstadt 2001. Hans Barion, Michael Schmaus, Joseph Lortz und andere waren ebenfalls nicht frei von Nazi-Sympathien.

[19] Walter Kardinal Kasper, Martin Luther. Eine ökumenische Perspektive, Ostfildern 2016, 65.

[20] Ebd. 64f.

 

Hier erweitert, vorher in: "Die Neue Ordnung", hrsg.vom Institut für Gesellschaftslehre Walberberg, Heft 6/2016, Seite 443-452.